Reiter-Kurier Mai 2014 - page 22

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Reiterkurier ·Mai 2014
Titelthema: Wanderreiten
S
elbst die Top-Stars de
Reiterei wiederdeutsche
Westernreiter Nico Hör-
mann wissen, dass Aus-
reiten ein wichtiger Aus-
gleich zumTurniersport ist: „Ichhalte
es für wichtig, dass Pferde die Mög-
lichkeit haben, raus zukommen. Ritte
durchdieNaturkönnenhelfen, Pferde
ausgeglichenerundzufriedenerzuma-
chen.“AuchVielseitigkeits-Olympiasie-
gerin IngridKlimke pflichtet bei, dass
ein Pferd beim Ausritt wunderbar re-
laxen und gleichzeitig Kondition und
Muskelnaufbauenkann.
Wenn der ganz normale Ausritt
schon viel Spaßmit dem Pferd an der
frischenLuftbedeutet,dannkannman
sich fürdie sommerlichenUrlaubstage
auch mal ein größeres Projekt vor-
nehmen: Wandern zu Pferde. Ob in
Deutschland oder auch in ganz Euro-
pa, Möglichkeiten für schöneWande-
rungen gibt es viele!Manmuss wahr-
lich kein Top-Reiter sein dafür, sollte
sich aber sicher imGelände bewegen.
Wichtig sind vor allem eine gelungene
Vorbereitung und Planung sowie kei-
neScheuvorschlechtemWetter.Tipps
wiederWanderritt gelingt undwelche
Möglichkeiten es gibt, finden Sie hier
imSchwerpunktartikel.
Wanderreiten–dasrichtigePferdund
der fähigeReiter
Noch vor 200 Jahrenwar der Ritt
zuPferde (zusammenmit derKutsch-
fahrt) die einzige Möglichkeit, län-
gere Strecken zurückzulegen. Damals
war man auf das Reittier Pferd ange-
wiesen und nicht selten viele Tage bis
Wochen imSattel unterwegs.Wer ein-
mal imMuseumdieRoutendermittel-
alterlichen Herrscher auf Karten ver-
folgt hat, weiß, dass diese so mit ih-
rem Tross oft durch ganz Europa un-
terwegswaren.
Dass es heute anders aussieht, ist
natürlich ein angenehmer Komfort.
Aber manchmal möchte man dann
docherleben,wiees ist,mitdemPferd
einmal längeralsnureinpaarStunden
durch die Natur zu ziehen. Es ist ein-
fach dieses Gefühl von Ruhe, die uns
derWaldodereineweitläufigeWiesen-
landschaft bietet. Außerdem lässt sich
zuPferdesomancheSehenswürdigkeit
inDeutschlandoder imangrenzenden
Ausland besuchen. So entstand der
TrenddesWanderreitens,welcherJahr
für Jahr, wenn es wärmer wird, zahl-
lose Pferdefans in seinen Bann zieht.
DasAundObeimWanderreiten istzu-
nächst die richtige Planung. Doch be-
vorman sichandiese setzt, sollteman
sich über die eigenen Fähigkeiten im
Klarensein.ReichtdasreiterlicheKön-
nen für einenWanderritt?Undwie ist
es außerdemmit der Fitness bestellt?
Man muss davon ausgehen, täglich
viele Stunden (ca. 6-8 sind Standard)
im Sattel zu verbringen. Dabei geht es
durch die unterschiedlichsten Land-
schaften – bergauf und bergab, durch
denWaldundanStraßen entlang.Ne-
ben dem täglichen Reiten sollte man
als Vorbereitung etwas Ausdauersport
wie Laufen, NordicWalking oder Rad-
fahreneinbauen.Durchdiezusätzliche
Bewegungwirdmeistauchdie Immun-
abwehr gesteigert,was für einenWan-
derritt,derdeneinenoderanderenRe-
gennicht ausnimmt, nurnützlich sein
kann. Als Vorbereitung kann außer-
demGymnastikalsBewegungstraining
nützlichsein.
Wanderreiten
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