Reiter-Kurier Mai 2014 - page 18

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Reiterkurier ·Mai 2014
Freizeit · ERhOLUNG · Western
JumperkenntmittlerweiledieFlagge
undbewegt sichentspanntundwillig
ErinnernSiesichnochan „Jumper“und „Socke“, diebeidenmittlerweileknappdreijährigen
QuarterHorse-Junghengste?Wirbegleitendiebeidenauf ihremAusbildungswegvom rohen
Jungpferdzum turnierreifenWesternreitpferdbeiBerniOstermaier, der sieselbstgezogenhat.
In Teil 1 (Reiter-Kurier Dezember
2013) haben wir ihre Aufzucht und
Bernis Philosophie in Sachen Jung-
pferdehaltung vorgestellt. Zeit, nach-
zufragen, wie sich die beiden im letz-
tenhalbenJahrentwickelthaben.
JumperundSocke, die inzwischen
aufgestalltwurden,werden2-3Malpro
Woche longiert, wobei der Trainer be-
sonders an folgenden Punkten arbei-
tet:
-nichtanderLongeziehen;
-Laufen der verschiedenen Gang-
arten auf Stimm- oder Körperkom-
mandoshin;
-EinhaltendesvorgegebenenTem-
pos (langsam, mittel und schnell) in
der jeweiligenGangart;
-VorhandundHinterhand in einer
Spur.
DiebeidenJungpferdewerdenzur
langsamen Gewöhnung jede Woche
5 Mal angebunden, abwechselnd mit
Putzen oder alleine, für einen kurzen
oder längeren Zeitraum. Außerdem
werden sie2-3Mal proWochemit der
Flagge gearbeitet. Dies dient dazu, sie
abzuhärten, die Dominanz zu klären,
siezukontrollieren, zu steuernundzu
bewegen, denn „wer sein Pferd bewe-
gen kann, hat Kontrolle“. So lehrt es
Ray Hunt, den Berni als einen seiner
wichtigsten Lehrmeister bezeichnet.
Zur Gewöhnung werden Jumper und
Socke beim Longieren und bei der Ar-
beit mit der Flagge immer öfter auch
gesattelt, bis der Sattel für sie normal
ist. Aus demselbenGrund bekommen
sie regelmäßig eine Wassertrense ins
Maul, allerdings vorerst noch ohne
dass siemit dieser gearbeitet werden.
1Mal proWoche geht Berni mit sei-
nen beiden „Schülern“ für ca. 45Min.
spazieren,wobeier immerWertaufdie
Einhaltung der korrekten Führpositi-
on legt.
Jumper arbeitet sehr gut an der
Flagge mit, ist dabei willig und ent-
spannt. AuchbeimSattelnundAnbin-
denzeigtersichsehrgelassen,unddas
Gebiss nimmt er gut an. BeimLongie-
ren ist er schon sehr gerade, allerdings
hälterdenGaloppnochzuwenig.Hier
bescheinigt ihmderTrainermit einem
AugenzwinkerneinwenigFaulheit.
Sockehat die erstenpaarMinuten
bei derArbeit immer einwenigStress,
steigert sich aber in jeder Einheit und
wird am Ende der Einheit immer bes-
ser. Das Satteln und Anbinden akzep-
tiert er bereits sehr gut, allerdings ist
ernochnichtgernalleineundwirdda-
BerniOstermaier -
JungpferdeausbildungTeil 2
her zur Gewöhnung regelmäßig stun-
denweise separiert. Es gibt noch zwei
Stellen, andenenerbeimPutzennicht
gerneangefasstwird.AnderFlaggear-
beitet er gutmit. Das anfänglicheZie-
hen am Knotenhalfter hat er sich in-
zwischenkomplettabgewöhnt.
Wir sind gespannt auf die weitere
Entwicklung von Jumper und Socke
und werden Sie auf dem Laufenden
halten!
text/fotos:m. englbrecht/b.ostermaier
DieArbeitmitderFlaggedientdazu,
diePferdeabzuhärten, dieDominanz
zuklären, siezukontrollieren, zu steu-
ernundzubewegen. ZurGewöhnung
werdendieJungpferdebei derArbeit
mitderFlagge außerdem immerhäu-
figergesattelt.
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