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Reiterkurier ·Mai 2014
gewicht. Auchhier ist derZuckerstoff-
wechsel erheblich gestört, und auch
hierkommteshäufigzurHufrehe.Der
Hirsutismus kommt bei EMS betrof-
fenenPferdenallerdingsnichtvor.
Zurück zudenvielenHufrehepati-
enten, bei denendieErkrankungkeine
Ursachezuhabenscheint:
NeueStudienausdenUSAbelegen,
dassbei70%derHufrehepatientenECS
nachgewiesenwerden konnte. Das be-
deutetzweivondreiHufrehepatienten
sindbereitsanECSerkrankt!!!Allean-
deren angenommenen Ursachen sind
demnach nur ein Teil der Wahrheit.
Viele unbefriedigende Behandlungs-
rung muss individuell angepasst und
regelmäßigkontrolliertwerden.Dadie
Überwachungüber Bluttests gutmög-
lich ist und die Tabletten gut teilbar
sind, istdas einvertretbarerAufwand.
ECS beim betroffenen Pferd nicht zu
behandeln, kann aufgrunddesRisikos
derschmerzhaftenFolgeerkrankungen
tierschutzrelevant sein. Zudem ist die
mit ECS oft einhergehende Wesens-
veränderung ja weder vomMenschen
nochvomPferderwünscht.
EinehäufigeFolgeerkrankungdes
ECS ist die Hufrehe. Dass dies so ist,
wirdbereitsseitmehralszwanzigJah-
ren beschrieben. Oft wird diese Hufr-
ehe erst in einem relativ späten Stadi-
umbemerkt, daPferdemit ECSohne-
hin ein wenig träger und wohl etwas
weniger schmerzempfindlichsind.
Eine ähnliche hormonelle Störung
entsteht beim EMS, dem sogenann-
ten EquinenMetabolischen Syndrom.
Hier sind häufiger jüngere Pferde be-
troffen, und dieUrsachen sind haupt-
sächlich Bewegungsmangel undÜber-
resultate sind damit erklärbar. Wenn
man Futter als Auslöser der Hufrehe
annimmtunddasPferdaufDiät setzt,
ohne dass sich die Hufrehe sichtbar
bessert, dann liegt das vermutlich am
übersehenenundunbehandeltenECS,
dasauchTeil derUrsache ist.
Und die ganz, ganz erfreuliche
Nachricht: Auch eine bereits beste-
hende Hufrehe infolge eines ECS bes-
sert sich unter der Behandlung mit
Prascend®. Bei 2/3 der in einer Studie
untersuchten Pferde verschwand die
HufrehewährendderBehandlung.
Wir solltenbitte bei allenPferden,
die unter einer Hufrehe leiden, diese
Tatsachen imHinterkopf haben. Alle
untypischenHufrehefälle (z.B. Hufre-
he imWinter) oderunerfreulichenBe-
handlungsverläufe sollten unbedingt
dazu führen, dassdasbetroffenePferd
auf das Vorliegen vonECS untersucht
undgegebenenfallsmedikamentösbe-
handeltwird!
text/foto:a. rüsbüldt/k. fey
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