nen möglichst sicheren Umgang
miteinander zu ermöglichen,
muss der Mensch die Leitposi-
tion übernehmen. So wird er zum
Alphatier und das Pferd fasst zu
ihmVertrauen“, erklärt Johannes
Rantner. Für den jungen Tiroler
ist sein spezieller Kontakt zu den
stolzen Tieren aber keine Beson-
derheit: „Dieses Gespür ist über
die Jahre nur in Vergessenheit ge-
raten. Deshalb ist es mir ein wich-
tiges Anliegen, dass auch beim
Thema Reitsport ein Umdenken
erfolgt. Ein Pferd benötigt Zeit,
Zuneigung und Vertrauen.“
Das Schema F gibt es nicht
Spricht man ihn auf seine Ar-
beitstechnik mit den Pferden an,
dann entgegnet Johannes, dass
es ihm nicht allein auf die Tech-
nik ankomme. Er nimmt auch Ab-
stand davor, sich in eine bestimm-
te Methodik einordnen zu lassen:
„Ich will nicht in einem starren
System steckenbleiben, sondern
auf sämtlichen Ebenen der Frei-
arbeit Erfahrungen sammeln und
diese in meine Arbeit einfließen
lassen.“ Wichtig sei es, auf einen
gemeinsamen Nenner, eine ge-
meinsame Sprache zu kommen,
dann könne man an verschiede-
nen Problemen arbeiten.
Wenn Menschen von
Pferden lernen
„Pferde sind sehr feinfühlige Tie-
re. Sie erfahren und reflektieren
das Verhalten ihres Gegenübers.
Diese ,Persönlichkeitsspiege-
lung‘ erfolgt im Dialog zwischen
Mensch und Pferd,“ davon sind
Johannes und seine Mutter The-
res Rantner-Payer überzeugt.
Theres Rantner-Payer, Ergo- und
Reittherapeutin sowie Reittraine-
rin, schwört auf das Teambuild-
ing und Persönlichkeitstraining
mit Pferden: Es gibt sie also noch,
diese ganz spezielle Bindung zwi-
schen Mensch und Pferd.
text/foto: k. mumelter, ofp-kommunikation
D
ie Pferdestärke imBezug
auf Schnelligkeit ist al-
len ein Begriff, doch die-
se faszinierenden Tiere können
noch viel mehr. Wer damit um-
zugehen weiß, wie etwa Johan-
nes Rantner, der blickt den Pfer-
den in die Seele und wird für sie
zum sozialen Partner. Der 17-jäh-
rige Tiroler reitet seit er denken
kann: „Ich hatte immer etwas mit
Pferden zu tun, auch weil meine
Eltern Berufsreiter und staatlich
geprüfte Ausbilder sind sowie ei-
nen Ausbildungsstall für Dres-
sur und Springpferde betreiben.“
Auch Johannes betreibt den Tur-
niersport, doch: „Seit einigenMo-
naten befasse ich mich intensiver
mit der Freiarbeit.“ Freiarbeit,
das bedeutet eine sehr einfühlsa-
me Arbeitsweise zwischen Pferd
und Reiter.
Gespür ist in
Vergessenheit geraten
In Boxen gehaltene Pferde besit-
zen laut Johannes Rantner keine
normale Sozialkompetenz mehr:
„Sie bekommen oftmals nicht ge-
nügend Bewegung und wenig so-
ziale Kontakte zu anderen Pfer-
den. Das macht sich im Umgang
mit ihnen bemerkbar.“
Menschen wie Johannes
Rantner, die sich auf die Frei-
arbeit bzw. das Horsemanship
verstehen, stellen einen sozialen
Kontakt zwischen sich und den
Tieren her. Dann wird der 17-jäh-
rige Johannes für das Pferd zur
Herde, vermittelt Verantwortung,
Respekt und Vertrauen.
„Um Pferd und Mensch ei-
Den Pferden in
die Seele blicken
Johannes Rantner ist 17 Jahre alt und kommt aus
der kleinen Tiroler Gemeinde Gnadenwald.
In einer Sache hebt sich der junge Mann von
anderen Jugendlichen in seinem Alter ab:
Johannes Rantner hat ein ganz spezielles Verhält-
nis zu Pferden und sie zu ihm.
Reit- und Fahrsport
Tierzuchtgeräte
Weissl Michael jun.
––––––––––––––––––––––––––––––
Reit- und Fahrsport
Michael Weissl jun.
Schabing 52 • D-84549 Engelsberg
Tel. 08634 - 16 34 • priv. 56 27 • Fax: 66 072
mobil 0171 - 62 25 012 •
–––––––––––––––––––
Ob Fahren oder Reiten
bei uns sind Sie immer
auf der richtigen Seite!!
Große Auswahl an
Geschirren u. Kutschen auf Lager.
Reiterkurier · Januar 2014
17
REG I ONAL SPE Z I AL
KONTAKT
Theres Rantner-Payr
Reitstall Gnadenwald
Tel.: +49-664-2345889
⇢
Johannes Rantner via Facebook
⇢
-
manshipJohannesRantner