Reiter-Kurier Januar 2014 - page 18

KOLUMNE „HORSEMAN’S HERALD“  FOLGE 8
I
m Bundesstaat Kansas haben Be-
sucher gute Chancen, sich auf
dem Rücken ihrer Pferde einem
gut erhalten Stück des „AltenWestens”
zu nähern, wie er im Bilderbuch steht.
„Byway“ so nennt man in den Staa-
ten eine Route, auf der man eingetre-
tene Pfade verlässt. In einem Staat
wie Kansas, der nicht so sehr im Mit-
telpunkt steht wie andere, gibt es jede
Menge dieser Byways. Viele von ihnen
führen zu Zielen und durch Orte, an de-
nen es sich auch lohnt, das Pferd aus
dem Trailer zu holen. Denn meistens
sind der nächste Cowboy, der nächste
Cattledrive und die nächste Cowtown
nicht weit. Deren Ruf ist geprägt von
der Geschichte und denGeschichten der
berüchtigten Viehtriebe von Texas her-
auf, bei denen es ziemlich wild zuging.
Ein guter Platz, umnochheute Cow-
boys bei der Arbeit zu beobachten, einer
Cowtowns soweit das Auge reicht
Arbeit, die sich in den vergangenen 150
Jahren kaum verändert hat, ist die offe-
ne Prairie der Flint Hills. An zwei Orten
besteht sogar dieMöglichkeit, sich an ei-
nemganz realen Viehtrieb zu beteiligen:
auf der Moore Ranch in Bucklin und auf
der FlyingWRanch. Andernorts vermit-
teln „Bed & Breakfast“ auf aktiven Ran-
ches und Farmen einen authentischen
Eindruck vom „Urlaub auf dem Bauern-
hof – American Style“. Wer seinen Frei-
zeitspaß darin sieht, dort mitzuarbei-
ten, sei gewarnt: Auf so einem Bauern-
hof gibt es reichlich zu tun…
Die Stadt, in der sich der Geist der
amerikanischen Cowboys am besten
erhalten hat, ist sicherlich Dodge City.
Schon die Einkaufsmöglichkeiten bei
„Rusty Nail Boot & Saddle“ lassen das
Herz jedes Westernreiters höher schla-
gen. Im Boothill Museum, dem Nach-
bau einer historischen Stadt, die Gold-
gräbern, Glücksrittern, Bahnarbeitern,
Banditen und Jägern Unterkunft bot,
genauso wie der Saloon den Durst der
durchreitenden Cowboys stillte – dort
also mit den Stiefeln den Staub aufzu-
wirbeln und im Geist einen Drink mit
Kitty und den anderen von „Rauchen-
de Colts“ zu heben, das ist ein Erlebnis
für sich. Ähnlich mitreißend: das Old
Cowtown Museum in Wichita.
Das Schöne an einem so normal ge-
bliebenen Staat wie Kansas ist die Un-
kompliziertheit und Schlichtheit, mit
denen man im Leben von heute der
Tradition begegnet. Rodeos aller Art,
von der High School bis zu den Profis,
machen Reitkunst in Vollendung sicht-
bar – und schärfen das Bewusstsein,
was es heißt Cowboy zu sein. Beson-
ders empfehlenswert: Das Flint Hills
Rodeo in Strong City, das älteste im
Staat, sowie das Dodge City Rodeo, das
zu den Top-Events im Lande zählt. An-
dere gute Adressen sind Medicine Lod-
ge, Phillipsburg, Pretty Prairie, Coffey-
ville, Abbyville, Abilene und Mound
City. Immer einen Besuch wert: Ranch
Rodeos, bei denen nur active Cowboys
zugelassen sind und als Teams agieren,
nicht als Einzelkämpfer.
text: ulrich pfaffenberger; fotos: kansas tourism
Auch der Cowboy-Nachwuchs
findet sich schnell im Sattel
zurecht
„Cookouts“ gehören zum
Wilden Westen wie der
Hut zum Cowboy
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