

Reiterkurier · Februar 2015
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P f erdestal l heut e
Übrigens: Ein Pferd benötigt pro
Tag etwa 90.000 Liter Luft…Man kann
sich vorstellen, was das bei einem Stall
mit zu wenig Frischluftzufuhr und
mehr als 5 Pferden bedeutet…
In den meisten geschlossenen Stäl-
len wird über Türen und Fenster gelüf-
tet. Gerade bei vielen Pferden kann es
jedoch nötig sein, über weitere Luft-
schächte oder gar über eine sogenannte
aktive Lüftung über ein Ventilatorensy-
stem für den Luftaustausch zu sorgen.
Ein wichtiger Faktor vor allem
bei geschlossenen Ställen ist zudem
die Wärmedämmung. Diese sorgt vor
allem dafür, dass wenig Kondenswas-
ser sich ablagert und den Stall feucht
werden lässt. Auch Frostschäden an
den Tränken können dadurch vermie-
den werden. Besonders kritisch sind in
Sachen Wärmedämmung die Fenster.
Im Winter lässt sich das Kondensat
nicht wirklich vermeiden, doch kann
es reduziert werden, wenn die Fenster
mit einer guten Wärmedämmung im
Rahmen versehen sind.
Bedürfnis Nummer 2: Sozialkontakt
und Blick auf die Welt
Die Einstreu sollte speziell für je-
des Pferd angepasst werden, nicht im-
mer ist Stroh die beste Lösung. Allergi-
ker-Pferden verhelfen Späne meist zu
mehr Lebensqualität. Allerdings sollte
man auf Spezialspäne aus dem Fach-
handel setzen, da frische Sägespäne
oft nicht vollständig trocken sind und
somit weniger Flüssigkeit aufnehmen.
Auch Verunreinigungen können da-
rin vorkommen (große, spitze, scharfe
Stücke…), die Verletzungen fördern.
Besser sind für diesenZweckWeich-
holzspäne oder Granulat, welches etwa
die Konsistenz von körnigemSägemehl
hat. Flüssigkeit wird gut aufgesaugt,
das Pferd liegt gern auf einer solchen
Einstreu. Allgemein ist die Entsorgung
nicht ganz so einfach, da die Einstreu
noch eher unbekannt ist und ihr viele
Verwerter skeptisch gegenüberstehen.
Doch sie verrottet fast genauso schnell
wie Stroh und hat mittlerweile bewie-
senermaßen keine schädlichen Um-
welteinwirkungen.
Immer beliebter werden Strohpel-
lets, die besonders durch ihre Saugfä-
higkeit bestechen. Die Mistmenge ist
sehr gering, dennoch fühlt sich das
Pferd auf den Pellets, die zunächst mit
einer Gießkanne angefeuchtet werden,
pudelwohl. Das Stallklima ist dank die-
ser Pellets sehr gut, auch nach einem
Nutzungstag.
In jedem Fall sollten sämtliche Bo-