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Reiterkurier · September 2015
andauernde Trocknungsprozess zur
Auskühlung des Pferdes führen und
somit Erkältungs- und andere Erkran-
kungen deutlich fördern.
Diese Decken sollten immer in aus-
reichendem Maße – sauber und tro-
cken – vorhanden sein. Eine durch-
feuchtete Abschwitzdecke muss rasch
durch eine Stalldecke ausgetauscht
werden, da sich die Pferde sonst zu er-
kälten drohen.
Abschwitzdecken
müssen nach
dem Tragen stets luftig aufgehängt
werden, damit sie gut durchtrocknen.
Sie dürfen erst komplett trocken wie-
derverwendet werden, deshalb emp-
fiehlt es sich, mehrere Decken dieser
Art für ein Pferd zu besitzen.
Vor allem Pferde, die im Offen-
stall gehalten werden, müssen nach
Teil- oder Komplettschur den Winter
immer warm eingedeckt verbringen.
Hierfür sollten spezielle warme Out-
door-Decken, die wasserabweisend
sind und sich nicht vollsaugen zur Ver-
fügung stehen.
Schon vor demScheren sollten pas-
sende Decken bereits vorhanden sein.
Minimum sind eine Abschwitz- und ei-
ne warme Stall- oder Thermodecke.
Die Länge wird be-
stimmt durch den Ab-
stand zwischen der
Mitte der Brust bis zum
hinteren Ende des Ober-
schenkels.
Wichtig ist, dass die Decke perfekt
an die Größe des Pferdes angepasst ist.
Essentiell ist dabei auch, dass der Gurt-
umfang bekannt ist (also das Maß des
Bauchumfangs in Widerristhöhe ge-
messen). Die Decke sollte etwa 5 bis
10 Zentimeter über den Widerrist hi-
naus zum Liegen kommen. Dies beugt
Scheuern vor. Die Front der Decke
darf weder einschneiden noch die Be-
wegungsfreiheit oder die Atmung ein-
schränken. Auch wie die Decke an der
Schulter liegt, ist überaus wichtig: ih-
re Außenkanten müssen vor der Schul-
ter enden, um die Bewegung nicht ein-
zuschränken. Am Hals jedoch sollte
sie relativ eng anliegen, um Rutschen
zu verhindern. Der Bauch darf seit-
lich nicht herausschauen. Das Durch-
führen unter dem Schweif ist obliga-
torisch, da es durch den Gurt das Rut-
schen verhindert. Bei der Befestigung
der Gurte am Bauch sollte immer eine
Handbreit zwischen Decke und Pferd
Platz bleiben.
Winterdecken halten länger, wenn
diese richtig gepflegt werden. Manch
einer setzt auf eine professionelle De-
ckenwäsche, doch mit der richtigen
Technik klappt es auch in der „Do it
Spe z i al : wärme fürs P f erd