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Reiterkurier · September 2015

Exptertentipp

"Spielerisch angewendet bietet NH (Natu-

ral Horsemanship) eine optimale Möglich-

keit um die Motivation und die Kooperation

des Pferdes zu fördern.

Die Innere Einstellung des Pferdes und die Bereitschaft zur

Leistung wird in positiver Weise gestärkt.

Bei meinen Berittpferden ist NH und vor allem das freie Arbei-

ten ein fester Bestandteil der Ausbildung."

Jessica Emmerich, Horsemanship Instruktorin u. Pferdesport-

therapeutin

www.equitours.de

U

n

s

e

r

T

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p

p

Ein guter Horseman be-

rücksichtigt den indivi-

duellen Charakter und

Typ eines Pferdes eben-

so wie seinen momen-

tanen Gemütszustand.

Zu starker Druck kann bei Pferden

zu Gegenaggression oder oben genann-

ter Abstumpfung führen. Naturgemäß

reagiert ein Pferd mit Flucht oder An-

zeptanz und Vertrauen vermittelt wer-

den. Der Mensch sollte dabei authen-

tisch, emotional neutral und konse-

quent bleiben. Letzteres fällt jedoch

einigen Menschen schwer, man sollte

sich aber vor Augen halten, dass Pferde

durch inkonsequentes Verhalten stark

verunsichert werden. So kann ein Pferd

nicht verstehen wenn wir es einmal ak-

zeptieren, dass es uns amStrick hinter-

her zieht, es am anderen Tag aber da-

für zurechtweisen.

griff wenn es in die Enge getrieben

wird, möglich ist aber auch das Erstar-

ren oder der Versuch mittels Gesten

zu beschwichtigen. Wichtig sind auch

die neuesten wissenschaftlichen Er-

kenntnisse über natürliches Pferdever-

halten. So geht man heutzutage eben

nicht mehr von einer starren Rangord-

nung innerhalb einer intakten Pfer-

deherde aus. Tatsächlich ist damit die

jahrzehntelang aufrecht erhaltene Do-

minanz -Theorie, nach der ein starker