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Reiterkurier · September 2015
Kolumne "Horseman´s Herald" - Folge 27
B
reitkrempige Hüte und ho-
he Stiefel, Lassos und Sporen
– jene verwegenen „Cow Pun-
chers“, die sich bis heute in den Wei-
ten der nordamerikanischen Prärie um
die Rinderzucht kümmern, sorgten da-
für, dass sich der „Mythos Cowboy“ in-
nerhalb einer nur kurzen Zeitspan-
ne weltweit verbreitete: Zwischen den
1860er- und 1880er-Jahren trieben sie
etwa 20 Millionen Rin-
der aus Texas auf den
sogenannten Cattle
Drives zu den Bahn-
höfen im Norden.
„Zu seiner Blü-
tezeit wurde der
Chisholm Trail als
eines der ,Wunder der
Westlichen Welt‘ bezeich-
net“, heißt es bei der Oklahoma Histo-
rical Society. Fast 800Meilen war diese
Route lang, beginnend bei Fort Worth
in Texas bis nach Abilene in Kansas.
Seinen Namen hat der Trail von einem
Viehhändler namens Jesse Chisholm,
der zuerst sein Glück mit einer Han-
delsniederlassung machte, später dann
mit einer Ranch. Einige Jahre später,
zu Friedenszeiten dann, als in Abile-
Verwehte Spuren,
lebende Geschichte
Nordamerika
Ein bedeutendes Jubiläum wirft seine Schatten voraus: 2017 feiert der Chisholm
Trail, einer der legendären Viehtriebe durch das Zentrum Nordamerikas, seine 150jährige Ge-
schichte. Es waren diese Cattle Drives zwischen den 1860er- und 1880er-Jahren, die den „My-
thos Cowboy“ prägten.
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