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Reiterkurier · April 2015

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für die Anlage eines Reitplatzes geeig-

net, als die in Verruf geratenen Hart-

holz-Schnitzel.

Daniel Dirkes von der „Reitsand

GmbH“ erklärt: „Der Siebgut-Reit-

platz bietet zwei Hauptvorteile: Er ist

elastisch und daher für jeden Dressur-

reiter gut nutzbar. Außerdem friert er

im Winter nicht ein und ist somit ei-

ne gute Alternative, wenn keine Reit-

halle vorhanden ist. Durch die Struktur

des Siebguts ist die Scherfestigkeit bei

einem solchen Platz zwar gut, aber für

Springreiten eher nicht geeignet. Wir

empfehlen den Siebgut-Reitplatz daher

vor allem Freizeit- und Dressurreitern,

sowie Ställen, die keine Beregnungs-

möglichkeit haben – der Platz kommt

im Außenbereich nämlich komplett

ohne zusätzliches Wasser aus!

Je nach Region ist ein solcher Platz

in der Erstellung auch günstiger als ein

Sandboden.“ Doch genau da sieht er

einen Haken: „Siebgut ist ein Natur-

produkt, das verrottet und dement-

sprechend etwa alle zwei Jahre aufge-

füllt werden muss. Mittel- und langfri-

stig ist ein Reitboden mit einem guten

Reitsand immer günstiger, als wenn

man mit Holz arbeitet.“ Dennoch ist

der Boden empfehlenswert für all jene,

die sich kurzfristig eine günstige Lö-

sung wünschen. Qualitativ hat er dem

konventionellen Hackschnitzel-Platz

viel voraus. Er ist auch bei Regen und

imWinter gut bereitbar, das Holz lässt

sich umweltfreundlich entsorgen.

Bewässerung des Reitplatzes im

Sommer

Besonders imSommer ist eine kon-

sequente Bewässerung nötig, wenn der

Regen lange Zeit ausbleibt. Ohne Was-

ser geht es im Sommer auf dem Reit-

platz nicht! Und auch zu den anderen

Jahreszeiten sollteman immer imBlick

haben, ob der Wasserhaushalt des Bo-

dens gerade passt. Wird der Boden zu

trocken, wird er auch zu hart und kann

sich fast wie Asphalt anfühlen. DieWir-

kung aufs Pferdebein ist klar: Es wird

übermäßig belastet. Ein weiteres Pro-

blem im Sommer ist Staub: Wird der

Boden zu trocken, tritt er vermehrt auf

und schadet den Atemwegen.

Besonders empfehlenswert ist es

deshalb, einen Reitplatz imnatürlichen

SchutzvonBäumenimSchattenanzule-

gen.DasistnichtnurfürMenschund

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