

Reiterkurier · April 2015
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T i t e lthema : Re i tp lat zp f l ege
Doch wie lange kann eigentlich ein
Reitplatz-Boden bleiben, ohne dem
Pferd zu schaden? Experten raten zu
einer stetigen Probe des Bodens. Man
kann eine Probe beispielsweise einmal
jährlich einem Experten einschicken.
Experten gehen davon aus, dass
der Boden allerspätestens nach 20 Jah-
ren erneuert werden sollte. Es gibt je-
doch auch viele Faktoren, die für eine
deutliche Verkürzung des Lebens eines
Reitplatzbodens sorgen. Da wäre bei-
spielsweise die Belastung durchmehre-
re Pferde, wie in Reitschulen und Pen-
sionsställen üblich. Zudem kann der
Boden beispielsweise durch Sprünge
an verschiedenen Stellen übermäßig
belastet werden. So ist es oft üblich,
dass ein Boden bereits nach etwa drei
bis fünf Jahren ausgetauscht wird. So-
bald nach Einschicken einer Bodenpro-
be der Hersteller zumWechsel rät oder
auch bei der täglichen Arbeit auf dem
Platz deutliche Abnutzungen bemerkt
werden, sollte man zum Schutze des
Pferdes sofort austauschen.
Bodenpflege ist immer relevant
Keinesfalls sollte der Reitplatzbo-
den zu einer Buckelpiste verkommen,
in der sich das Pferd leicht verletzen
kann und die obendrein eine Belastung
fürs Pferdebein darstellt. Deshalb ist es
auch wichtig, den gesamten Raum auf
dem Reitplatz oder in der Halle auszu-
nutzen. Nur allzu oft bemerkt man je-
doch, dass in der Reithalle bzw. im Lon-
gierzirkel eine wahre „Fahrrinne“ auf
dem Hufschlag entsteht. Gefährlich ist
es auch, wenn der normale Reitplatz
oder –halle als Longierzirkel genutzt
werden und dies immer auf dem glei-
chen Kreis geschieht. Der Boden wird
dadurch an jenen Stellen ungleichmäßig
härter. ImStall sollte stets darauf geach-
tet werden, dass nicht immer nur diesel-
ben Wege zum Reiten genutzt werden.
Regelmäßig sollte der Boden außer-
dem mit einem Planer durchzogen und
eingeebnetwerden. Dies gleichtUneben-
heiten aus und sorgt zudem für eine fri-
sche Durchmischung des Bodens. Man
kann hier beispielsweise mit Feinzinken
den Boden auflockern oder ihn auch
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