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Reiterkurier · April 2015
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mittels eines Glättbrettes fester wer-
den lassen – je nach Wunsch der Nutzer
und den Bedürfnissen des Bodens.
Tipp: Die Kraterlandschaft auf dem
Reitplatz kann man übrigens auch mit
1 PS sehr gut einebnen – und das spart
deutlich Kosten! Man sollte dafür al-
lerdings ein Pferd haben, das bereits
an die Arbeit an der Doppellonge oder
vor dem Wagen gewöhnt wurde. Das
Fahren vom Boden aus muss man zu-
vor ausgiebig üben. Außerdem darf
das Pferd natürlich nicht schreckhaft
sein, wenn es vor einen LKW-Reifen
gespannt wird. Mit diesem lässt sich
der Platz bestens einebnen. Der Boden
lässt sich dadurch sehr gut begradigen,
allerdings wird er nicht zusätzlich auf-
gelockert, wie dies mit einer Maschine
der Fall wäre. Deshalb ist vor allem da-
rauf zu achten, dass der Boden niemals
bruch führen.
Bei Springböden ist besonders
wichtig, dass diese dem extremen Auf-
prall beim Auffußen des Pferdes nach
dem Sprung standhalten. Vier Zenti-
meter, mehr sollte das Pferd nicht ein-
sinken. Der Einsatz von Wasser sorgt
dafür, dass die Sandböden beim Sprin-
gen härter sind, als bei der Dressur.
Springböden zu bauen, ist eine Kunst.
Denn zu hart dürfen diese natürlich
auch nicht sein, um keine Sehnenver-
letzungen herbeizuführen.
Beim Dressurboden wird vor allem
Wert gelegt auf Elastizität. Dafür sor-
gen beispielsweise spezielle Zusatzma-
terialien in der Tretschicht, wie Textili-
en und Häcksel. Das Dressurpferd darf
in den Boden bis zu sechs Zentimeter
einsinken, mehr sorgt jedoch für Un-
sicherheit und Stolpern während der
Lektionen.
Günstige Alternative: Der Boden aus
Siebgut
Gerade für Freizeitreiter ohne
spezielle Ansprüche in Sachen Dres-
sur- oder Springboden ist ein Boden
aus Siebgut eine günstige und durch-
aus überlegenswerte Alternative. Die
„Reitsand GmbH“ bietet einen solchen
Boden unter anderem an.
Dabei handelt es sich um einen
Platz mit gehäckselten Weichholz-
Schnitzeln. Diese sind ungleich besser
zu trocken wird.
Ganz wichtig ist zudem, dass die
Äpfel vom Reitplatzboden täglich,
am besten nach jeder Reiteinheit, ab-
gesammelt werden. Der Mist dringt
sonst in den Boden ein und verändert
diesen. Er wird humusreicher, was wie-
derumdas Wachstum von Pilze begün-
stigt, die wiederum beispielsweise den
Huf angreifen können oder auch Aller-
gien der Lunge fördern.
Der richtige Boden für jeden Zweck
Wer springt braucht einen ande-
ren Reitplatzboden als der, der Dressur
reitet. Dies sollte jedem klar sein, der
schon einmal auf einem Reitturnier
den Reitern beim Fachsimpeln zuge-
hört hat. Hält der Boden beispielswei-
se den Wettereinflüssen nicht stand,
kann dies sogar zu einem Turnierab-
T i t e lthema : Re i tp lat zp f l ege