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Reiterkurier · April 2015

15x Homöopathie

für die Stallapotheke

Eine wachsende Gruppe an Besitzern bevorzugt für

ihre Pferde und Ponys, neben der Betreuung durch

den Tierarzt, die sanfte Hilfe naturheilkundlicher

Therapien. In vielen Fällen stellt sich jedoch die

Wahl des passenden Mittels als schwierig dar. Wir

haben für Sie und Ihr Pferd die fünfzehn wich-

tigsten homöopathischen Mittel ausgewählt.

Eine detailliertere Auflistung

und Erklärung zu den jeweiligen

Charakteristika und Einsatzgebieten

der Homöophatie für Pferde finden

Sie ergänzend unter

www.reiterkurier.

de. Außerdem finden Sie dort

eine ausführliche Erläuterung zur

nebenstehnd Checkliste.

Aconitum, der giftige Eisenhut

Das Aconitum Pferd befindet sich in der

allerersten Phase einer Entzündung.

Seine Haut und Schleimhäute sind

heiß, rot, ohne auffallende Schwellung,

aber bereits sehr schmerzhaft. Häufig

wird die Symptomatik durch kalten, tro-

ckenen Wind oder Zugluft, manchmal

durch ein Schockerlebnis ausgelöst.

Der Puls des Pferdes ist erhöht, es lei-

det unter Atemnot, hat Fieber, ist ängst-

lich, sehr durstig und erschöpft.

Apis mellificia, die Honigbiene

Apis Pferde leiden unter akuten Entzün-

dungen und Schwellungen, die in ihren

Beschwerden und dem Aussehen einem

Bienenstich ähneln. Das Pferd reagiert sehr

empfindlich auf die Berührung der betrof-

fenenStelle. Es geht ihmbesser durchKälte

in jeder Form (Cold Packs, kaltesWasser).

Belladonna atropa, die tolle Kirsche

Belladonna Pferde befinden sich in einer

frühen Phase aller möglichen, entzünd-

lichen Erkrankungen. Ihre Symptome

tauchen plötzlich und überraschend

auf. Die Entzündungen entwickeln sich

sehr schnell, Fieber steigt rapide an.

Das Pferd zeigt durch den heftigen

Schmerz und die explosive Entwicklung

der Krankheit Anzeichen von Panik,

reagiert mit Angst auf alles und jedes.

Eine Erleichterung aller vorhandenen

Beschwerden entsteht in dem Moment,

in dem das Pferd anfängt zu schwitzen.

Nux vomica, die Brechnuss

Nux vomica Pferde haben vielfältige

Beschwerden, die dem kompletten

Verdauungstrakt zugeordnet werden

können. Sie leiden unter den Folgen von

einem falschen Futter, verdorbenem Fut-

ter oder Stress. Das Pferd hat Durchfall

oder Verstopfung, sein Bauch und der

Rücken sind angespannt.

Sulfur, der explosive Schwefel

Das Sulfur Pferd benötigt eine Reini-

gung seines Körpers, eine chronische,

unbewegliche Situationen muss wieder

in Schwung gebracht werden, z.B. eine

Blockade, die durch die langfristige Ga-

be chemischer Medikamente zustande

gekommen ist. Das Sulfur Pferd sieht

ungepflegt und krank aus. Es verhält

sich, ausgelöst durch einen starken

Juckreiz und eine große, innere Hitze,

ungeduldig und ungestüm, nutzt jede

Möglichkeit zum ausgiebigen Scheuern

von Mähne und Schweif.

Arnicamontana, derBergwohlverleih

Das Arnica Pferd hat sich verletzt, eine

Quetschungerlitten, es ist gestürzt oder hat

kleineWundenundHämatome. Es benötigt

die Globuli in der akuten Situation sofort.

Pulsatilla, die anhängliche Kü-

chenschelle

Die Erkrankungen von Pulsatilla Pferden

entwickeln sich langsam. Betroffen sein

können bei ihnen u.a. die Augen, Ohren,

die oberen und unteren Atemwege, die

Lymphdrüsen, die Haut und der Magen-

Darmtrakt. Das besondere an der Sympto-

matik des Pulsatilla Pferdes ist, dass alle

Schleimhäute mit Bakterien infiziert sind.

Rufen Sie aus diesem Grund bitte unbe-

dingt einen Tierarzt, wenn dieGlobuli nach

kurzer Zeit keine Entlastung bewirken.

Lachesis, die unruhige Busch-

meisterschlange

Das Lachesis Pferd leidet unter dunkel-

roten oder blauroten Entzündungen,

Geschwüren und Abszessen, die näs-

sen und bluten. Es wandert trotz Fieber

und intensiver Erschöpfung in im Stall

herum, ändert ständig seine Lage und

reagiert wegen seiner Schmerzen auf

Berührung sehr empfindlich. Fieber,

Atemnot, ein schwacher Puls und hef-

tige Aggressionen können seine Er-

krankung begleiten.

Rhus toxicodendron, der gelen-

kige Giftefeu

Die Schmerzen des Rhus toxicoden-

dron Pferdes werden durch eine Er-

kältung, Durchnässung, Regen, Sturm,

Überanstrengung oder eine Verletzung

ausgelöst oder verschlimmert. Häufig

sind Rhus toxicodendron Pferde alt und

haben Abnutzungserscheinungen der

Gelenke. Nachdem sie länger gelegen

haben, ist das Aufstehen für sie unan-

genehm, weil die Gelenke schmerzen

und steif sind.

Hepar sulfuris, die eiternde Kalk-

schwefelleber

Bei dem Hepar sulfuris Pferd hat sich,

meistens durch den Biss eines anderen

Pferdes oder eine andere Verletzung,

ein Abszess gebildet. Dieser ist sehr

schmerzhaft bei Berührung, aber er

öffnet sich nicht, der Eiter kann nicht

abfließen. Durch den Schmerz und die

Entzündung ist das Pferd gereizt und

überempfindlich.

Spec i al : D i e Stal lapotheke