

Reiterkurier · Oktober 2014
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Füt t eruNg Nach der We i desa i soN
nicht nüchtern auf die Weide zu brin-
gen, sondern zunächst Raufutter zu
füttern. Durch diese morgendliche Zu-
fütterung wird auch die Umstellung auf
Stallhaltung als schleichender Über-
gang eingeleitet.
Von Gras auf Heu umzustellen
macht viele Pferde eher lustlos aufs
Futter. Mohrrüben helfen, Geschmack
ins Futter zu bringen und sind selbst-
verständlich auch eine gesunde Ergän-
zung. Auch Rote Beete frisst fast jedes
Pferd gern. Bei allem sollte jedoch auf
die Menge geachtet werden: höchstens
3 Kilo Möhren und Rote Beete am Tag.
Bei Äpfeln sollte das Maximum bei vier
Stück liegen. Selbstverständlich dürfen
niemals faulende oder von Schimmel
befallene Hackfrüchte verfüttert wer-
den. Insgesamt sind diese nicht lang
haltbar und sollten so möglichst inner-
halb weniger Tage (im Kühlschrank ca.
2 Wochen) verfüttert werden.
Gut geeignet als Ergänzung des Fut-
ters bei der Umstellung von Weide auf
Stall ist auch Holunder. Von den Früch-
ten kann man in etwa 150 Gramm täg-
lich zufüttern. Sie haben zum einen ei-
ne leicht abführende Wirkung, die Ver-
stopfungen und daraus resultierende
Koliken verhindern und vorbeugend
dagegen helfen. Außerdem ist der Ho-
lunder reich an Vitamin C und Vitamin
A, welche beide im Winter oft nicht in
ausreichendem Maße vorhanden sind.
Die Zufütterung stärkt allgemein das
Immunsystem.
homöopathie imherbst
„Ähnliches mit Ähnlichem“ heilen,
„similia similibus curentur“, war die
Maxime von Christian Friedrich Sa-
muel Hahnemann (1755-1843), dem
Begründer der Homöopathie. Diese
Form der Unterstützung der Schulme-
dizin ist von Letzterer mittlerweile fast
ausnahmslos anerkannt. Meist wer-
den die Mittel in Form der bekannten
„Globuli“, winziger Kügelchen, verab-
reicht. Globuli fressen Pferde gut mit
Apfel oder Bananenstückchen. Außer-
dem gibt es viele Homöopathika auch
als Tropfen, die einfach demFutter bei-
gegeben werden können.
Für den Herbst eignet sich laut Dr.
Ina Gösmeier („Pferde gesund und vital
durch Homöopathie“, Müller Rüschli-
kon, Stuttgart 2007) eine spezielle Kur
für den Fellwechsel:
rezept: alle drei tage
zehN globuli VoN echi-
Nacea augustiFolia d1,
ruta graVeoleNs d30 so-
Wie arNica MoNtaNa d30.
Diese Kur wird drei Wochen lang
angewendet, genau während des Fell-
wechsels. Durch dieMischung kann die
Anfälligkeit für Infekte (Echinacea ist
für diesen Bereich auch in Humanme-
dizin bekannt) deutlich herabgesetzt
werden, die mit dem Fellwechsel bei
den meisten Pferden einhergeht.
Wie wär´s mit etwas salat, obst und
gemüse?
Frischer Salat fürs Pferd im Herbst
und Winter? Warum nicht! Viele Pfer-
debesitzer denken, dass nur getrockne-
te Kräuter demPferd gut tun, Salate et-