

10
Reiterkurier · Oktober 2014
Füt t erung nach der We i desa i son
was für bestimmte Kleintiere wären –
doch das stimmt so nicht.
Schauen Sie einfach einmal nach,
was in Ihrer Küche liegt oder welche
Angebote es im Laden gerade gibt: Ob
Rucola oder Kopfsalat – schmecken
tut´s dem Pferd. Natürlich nur in einer
Qualität, die auch wir Menschen ver-
speisen würden – ohne faulige Blätter
und Schimmel!
Die Salate, die wir dem Pferd im
Winter zufüttern, haben ähnliche In-
haltsstoffe wie die Gräser, die es im
Sommer auf der Wiese frisst. Der Ei-
weißgehalt ist fast gleich und somit
auch nicht schädlich. Mineralstoffe
und Vitamine aus dem Salat erset-
zen zeitweise das frische Grünfutter.
Schmackhaft ist das fürs Pferd und ei-
ne leckere Abwechslung zum Heu oder
Kraftfutter.
Dass Möhren zu den Lieblings-
speisen für Pferde zählen, ist natür-
lich landauf, landab bekannt. Wer wür-
de sein Tier nicht immer wieder einmal
gernemit dieser gesunden Leckerei ver-
wöhnen?! Es kann zwar im Winter ru-
hig etwas mehr gefüttert werden, aber
maximal zwei Kilo, da es sonst unge-
sund fürs Pferd wird.
Deutlich mehr Vitamine
geben Möhren ab, wenn
man sie mit etwas Öl be-
träufelt.
Dann wird das wichtige Vitamin A
freigesetzt, welches die Pferde imWin-
ter nur wenig ausreichend bekommen.
Als Ölbeigabe eignet sich vor allem
Leinöl. Dieses hat in den letzten Jah-
ren bei der Pferdefütterung immer
mehr an Beliebtheit gewonnen. Erwie-
senermaßen ist es für die Darmflora
der Tiere gesund und lässt auch das Fell
vieler Pferde glänzender erscheinen.
Es eignet sich auch für die Zufüt-
terung gegen Ende des Winters beim
Fellwechsel im Frühjahr. Viele Reiter
füttern zu dieser Zeit obendrein Son-
nenblumenöl zu, da dieses einen ähn-
lichen Effekt hat, aber deutlich gün-
stiger als Leinöl zu bekommen ist.
Man sollte bei Ölgabe allerdings
die kontrollieren, maximal 300 Milli-
liter Pflanzenöl pro Tag geben, raten
Experten. Die Haferdosis sollte dabei
reduziert werden, da auch das Öl ein
hochklassiger Energielieferant ist. Ge-
gebenenfalls sollte man Details mit
dem Tierarzt besprechen.
Für den Pferdedarm sind Leinsa-
men auch in ihrer ursprünglichen Form
gefüttert sinnvoll. Sie beinhalten ne-
ben Öl einen hohen Anteil an Schleim-
stoffen. Diese nehmen Flüssigkeiten
gut auf und quellen, was die Darmflora
anregt und die Verdauung verbessert.
Vor allem, wenn ein Pferd – gerade bei
längeren Boxenaufenthalten imWinter
– zur Verstopfung oder Durchfall neigt,
sind Leinsamen bestens geeignet.
Obst ist vitaminreich und Pferde
fressen es für ihr Leben gern. Gerade
in den kargen Wintermonaten kann
die Dosis etwas erhöht werden, wenn
auch immer in Maßen gefüttert wer-
den muss. Ein bisschen Abwechslung
kann nicht schaden! Neben Äpfeln und
Bananen – bekanntlich den Lieblings-