Reiter-Kurier März 2014 - page 22

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Reiterkurier · März 2014
de wichtig, allerdings sollte es ge-
nau nach Bedarf geschehen. Ei-
ne Überdüngung kann ebenso
schädlich sein, wie überhaupt kei-
ne Düngung! Die beste Zeit zum
Düngen mit Kalkstickstoff ist
während der Forsythienblüte je
nach Temperatur imMärz-April.
ImMärz geht es an die direkte
Überprüfung der Weide bevor En-
de April die Pferde – natürlich je
nachWitterung – durchaus schon
angeweidet werden können. Bei
Minusgraden im April wie 2013
macht das Wetter natürlich einen
Strich durch diese Rechnung!
Unbedingt müssen vor dem
Anweiden der Pferde noch Un-
kräuter entfernt werden. Beson-
ders wichtig ist, Sauerampfer rest-
los auszureißen oder – wenn dies
nicht hilft – mit Pflanzenschutz-
mittel zu bekämpfen. Diese Pflan-
ze breitet sich sonst wahrlich ex-
plosionsartig aus – vor allem
auf Weiden, die nicht gut abge-
sten in Teilen abschleppt, da
so Geilstellen nicht über die ge-
samte Weidefläche verteilt wer-
den. Sollten jedoch kaum Äp-
fel vorhanden sein, was nach der
Winterpause ja keine Seltenheit
ist, kann auch komplett abge-
schleppt werden.
Gedüngt werden sollte die
Weide ausschließlich mit Kalk-
stickstoffdünger, sollten die Bo-
denverhältnisse eher sauer sein.
Man kann, um über die Boden-
beschaffenheit genaue Informati-
onen zu erhalten, auch eine Pro-
be an ein anerkanntes Labor (bei-
spielsweise über die Landwirt-
schaftliche Untersuchungs- und
Forschungsanstalt LUFA) schi-
cken – meist gibt es eine Analyse
innerhalb kurzer Zeit. Vor allem
Unkraut und Parasiten werden
durch die Regulierung der Säure
im Boden zurückgedrängt. Dün-
gen – auch mit Pferdemist als
Naturdünger – ist für jede Wei-
schleppt wurden. So kommt lei-
der häufig eines zum anderen…
Grünlandpflege sollte man da-
rum das ganze Jahr über betrei-
ben – und sich die notwendigen
Maßnahmen am besten jeweils
im Kalender eintragen.
Zäune, Wasser, Abfall und
Co.
Natürlich darf aber nicht nur
der Boden Thema bei der Früh-
jahrspflege sein. Besonders wich-
tig ist es vor dem ersten Weide-
gang auch, Müll, der möglicher-
weise achtlos über den Zaun
geworfen oder auf die Weide ge-
weht wurde, zu beseitigen. Hier-
bei muss man ebenso umfassend
agieren, wie beim Absuchen nach
Giftpflanzen, insbesondere dem
Jakobskreuzkraut.
Im April sollten auch die Wei-
dezäune überprüft werden – prak-
tisch als letzter Punkt bevor die
Pferde kommen. Nur mit guter
Weidetechnik ist ein sicherer Wei-
degang möglich. Eine der besten
Möglichkeiten zumEinzäunen ist
das altbekannte Holz. Hier haben
sich Lärche und Eiche unter den
heimischen Hölzern bestens be-
währt. Für Wetterfestigkeit sor-
gen ökologisch unbedenkliche
Anstriche, die auch auf Pferde kei-
ne negativen Auswirkungen ha-
t i t e lthema : We i demanagement
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