Reiterkurier · März 2014
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Pause geht es weiter Richtung Meer –
bei unseremnächsten Gästehaus ange-
langt, können wir es bereits „riechen“.
Von der Weide der Pferde führt eine
Palmenallee zu Mas del Joncar – von
meinem Fenster aus blicke ich auf den
Pool, den weitläufigen Rasen sowie die
Pferdekoppel – was für ein Ausblick!
Wieder auf dem Pferderücken
sind wir am nächsten Morgen alle vol-
ler Vorfreude auf den Strandritt. Eini-
ge der Pferde sind jedoch leicht ange-
spannt und brauchen eine Weile bis sie
sich an die Wellen gewöhnt haben, die
um ihre Fesseln spielen. Dennoch ge-
lingt uns ein ausgedehnter spritziger
Galopp! Ein weiteres Highlight ist der
Pinienwald, in dem wir einige längere
Galoppaden auf schmalen, weichen
Pfaden durch die Bäume erleben – ein-
fach unvergleichlich! Nach einer Weile
gelangen wir auf dem Berg Montgri an
und genießen den freien Blick über die
Pinien, Kakteen, ein paar vereinzelte
urige Steinhäuser und unzählige Oli-
venstauden bis hin zum endlos schei-
nenden Meer – wir fühlen uns wie im
Paradies! Bevor wir nach dem Picknick
an unserer heutigen Unterkunft ange-
langen, lassen wir die Pferde noch im
Renngalopp laufen, entlang des Flusses
Ter auf einem kilometerlangen, gera-
den Weg, der bis zum Meer führt. Das
kleine, gerade mal mannshohe Hütt-
chen, welches neben der Koppel aus
Palmblättern errichtet wurde, verstär-
kt die märchenhafte Wirkung dieses
Orts, auch, da neben dem Eingang als
Gag ein altes Telefon angebracht ist,
was uns zum Schmunzeln bringt.
Nachdemwir bei strahlendemSon-
nenschein ein Stück amStrand geritten
sind, führt uns unser Weg heute vorbei
an Reisfeldern und zu unserer Freude
erneut durch Pinienwälder, deren san-
dige, weiche Böden wie zum Galoppie-
ren gemacht sind! Wir passieren außer-
dem zwei mittelalterliche Prachtstücke
Kataloniens: Pals, wo wir in einem Re-
staurant draußen in der Sonne zu Mit-
tag essen, und Palau Sator. Mindestens
ebenso beeindruckend erscheint uns
Peratallada, wo wir übernachten. Die
Pferdekoppel befindet sich unter ho-
hen Bäumen an einemFluss. Man kann
von hier aus auch die Mauer sehen, die
Peratallada noch zu Teilen umgibt. Der
verschlafene Ort selbst ist klein und
verschachtelt – alles ist aus alten Stei-
nen gefertigt: Die Straßen, die Häu-
ser, die Brunnen... Es ist ein sagenhaft
schönes Örtchen, in dem sogar noch
die Einschürfungen der Pferdewagen
von vergangenen Tagen in den Stra-
ßen zu erkennen sind. Auf unserem
Rundgang genießen wir, dass hier Au-
toverbot herrscht und bewundern den
Bilderbuch-Marktplatz, die verschlun-
genen und manchmal von bunten Blät-
terdächern überwucherten Gässchen
sowie die liebevoll bepflanzten und de-
korierten Terrassen. Nach einem lecke-
ren Essen zieht es uns dann nochmals
in den Ort zu einem nächtlichen Spa-
ziergang – im Dunkeln macht Peratal-
lada mit der Beleuchtung einen fast
noch faszinierenderen Eindruck als am
Nachmittag.
Am heutigen Tag geht es nochmals
flott durchWälder, wir durchqueren ei-
nige Dörfer und galoppieren über Feld-
er. Buffalo und Judith erwarten uns
ein letztes Mal mit einer gedeckten Ta-
fel in einem kleinen Birkenwäldchen.
Wehmütig treten wir die letzte Etap-
pe an, bevor wir wieder am Ausgangs-
punkt unserer Tour in Terradelles an-
gelangen. Hier entlassen wir die Pferde
auf ihre große Herdenkoppel und beo-
bachten eineWeile wie sie sich über das
Wiedersehen mit ihren vielen Gefähr-
ten und ihren eigenen nun anstehen-
den Urlaub freuen.
Heute am letzten Tag werden wir
wieder nach Barcelona gebracht, wo ich
mit den beiden Finninnen noch die Sa-
grada Familia besichtige, den Park Gü-
ell erkunde und mit der Hochseilbahn
in der Abenddämmerung über den Ha-
fen gleite. Am nächsten Morgen heißt
es dann Abschied nehmen und in unse-
re winterliche Heimat zurückzukehren.
Unvergessen bleiben uns die traum-
hafte Landschaft sowie die roman-
tischen kleinen Dörfer, die liebevoll ge-
führten Gästehäuser und ganz beson-
ders natürlich unsere aufgeweckten,
flotten und sanftmütigen Andalusier.
Mehr Infos zur Reise unter:
text/fotos: l. v. breidenbach/reiterreisen.com
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