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Reiterkurier · Februar 2015

F re i z e i t · ERhOLUNG · West ern

Nicht typisch, aber durchaus praktikabel

Bisher kannten wir die Gespanne von „Geiger Cars“ nur vom Foto.

Bei unserer Testfahrt unter widrigsten Witterungsverhältnissen und

Schneeglätte konnten wir das Fahrgefühl in diesem geländegängigen

Fahrzeug testen.

D

as Traum-Gefährt hat al-

les, was das Herz begehrt:

8-Gang-Automatikgetrie-

be, elektrisch zuschaltbare Allradau-

tomatik, elektrisch verstellbare Vor-

dersitze, Soundanlage, um nur eini-

ge, wenige Ausstattungsdetails zu nen-

nen. ImHinblick auf die Temperaturen

am „Testtag“ und unseren Bedürfnis-

sen sind aber auf jeden Fall die Sitzhei-

zung und das beheizte Lederlenkrad zu

erwähnen. Erlaubt ist das Lenken des

PKWs natürlich mit dem Führerschein

der Klasse B. Um auch den Auflieger

nutzen zu können, benötigt man den

„BE“ oder den „alten Dreier“.

Während der Fahrt läuft der Trailer

absolut ruhig hinter dem Fahrzeug her

und so machten wir uns auf den Weg

zum ersten Pferdehof, um die Funk-

tionalität des Pferdetransporters un-

ter die Lupe zu nehmen. Wir Frauen

konnten die Verschlüsse der Heckklap-

pe problemlos öffnen und sogleich be-

gann die Verladung des ersten Pferdes.

„Elvis“ ließ sich nur zögerlich über die

betont flache Rampe in das Wagenin-

nere führen. Sein Gefährte Jamie (un-

ser Titelstar der Juli-Ausgabe 2014)

folgte ihm zwar, konnte allerding erst

nach gutem Zureden und einigen Le-

ckerlies seinen Widerwillen überwin-

den. Sehr hilfreich waren dabei die

großen Fenster des Anhängers, durch

die man den Pferden durch „gutes Zu-

reden“ und „Lockmittel“ ein Stück

weit entgegenkommen kann. Nach ei-

ner kurzen Rundfahrt der beiden Ge-

fährten, bei der man feststellen konn-

te, dass im Fahrverhalten kein Unter-

schied vom leeren zumbeladenenHän-

ger bemerkbar ist, durften beide Tiere

den Transporter wieder verlassen. Un-

sere Anfängliche Vermutung, dass der

Einstieg zu kantig und der Innenraum

zu dunkel gestaltet sei, hat sich beim

erneuten Versuch Elvis zu verladen

sofort zerschlagen. Ohne Scheu mar-

Reiter-Kurier-Teamunterwegs mit dem

Dodge RAM1500 Quad Cab Laramie mit

Trailer für 2 Pferde

schierte er hinein. Das anfängliche Zö-

gern ist wohl auf den „Geruch nach

neu“ und die Tatsache, dass er noch nie

in „Schrägstellung“ transportiert wur-

de, zurückzuführen.

Gerade diese schräge Anordnung

der Stellplätze stellt in unseren Au-

gen eine sichere und für die Tiere scho-

nende Möglichkeit des Transportes

dar. Die Tiere können sich beim Be-

schleunigen bzw. Abbremsen mit der

kompletten Körperseite an die Wand

oder das Trenngitter lehnen und müs-

sen die Bewegungen nicht aus eigener

Kraft ausbalancieren.

Bei der nächsten Station wur-

den „Paula“ und „Paul“ – zwei wun-

derschöne Friesen – verladen. Paula,

typischweiblich, war sehr neugierigund

betrat den Hänger zügig und ohne

Angst. Paul dagegen ist kein „Ausflug-

styp“, er steigt grundsätzlich nicht gern

in Transporter ein. Doch auch er konn-

te überzeugt werden und befand sich

schließlich Seite an Seite mit seiner Ka-

meradin, bereit zu einer Rundfahrt.

Herauszuheben ist vor allem auch

das große Platzangebot in der Sattel-

kammer sowie der Stauraum unter

den Fenstern, der von außen zugäng-

lich ist. Der vordere Teil des Aufliegers

ist eine komplette Wanne aus Alumi-

nium, die je nach Bedarf als Stauraum

genutzt oder als Wohnbereich ausge-

baut werden kann. Alles ist sehr be-

nutzerfreundlich konzipiert und das

an- bzw. abkuppeln des Trailers erfolgt

durch die Anwendung von Kurbeln und

Hebeln ohne Kraftaufwand und somit

ideal für das „schwache Geschlecht“.

Alles in allem war es ein sehr infor-

mativer „Betriebsausflug“. Wer dieses

eindrucksvolle Gefährt lenkt, ist auf al-

le Fälle der „King oft he Road“.

text/fotos:

m. lex/rk