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Reiterkurier · Juni 2015
t i t e lthema : i nsekt enschut z
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sollten je nach individuellem
Insektenbefall und Problemlage
ausgewählt werden. In der Regel
basieren diese Mittel auf dem Ef-
fekt den Eigengeruch des Pferdes
zu überdecken, haben allerdings
den Nachteil, dass sie meist nur
einige Stunden wirken.
Fliegenmasken und -decken
Zur Vermeidung von Augen-
problemen bietet der Handel Flie-
genmasken in unterschiedlichen
Varianten, die dem Pferd Ruhe
verschaffen und seine Lebensqua-
lität verbessern können. Grund-
sätzlich sollten solche Masken at-
mungsaktiv und pflegeleicht sein
sowie eine gute Passform haben,
was besonders im sensiblen Be-
reich des Kopfes wichtig ist. Da sie
oft unbeaufsichtigt getragen wer-
den, müssen sie sich im Notfall
öffnen um Verletzungen durch
Hängenbleiben zu vermeiden.
Vor den Angriffen lästiger
Plagegeister schützen auch Flie-
gendecken, die es in zahlreichen
Ausführungen gibt. Hierbei ist
die Auswahl der richtigen Größe
wichtig damit
keine Scheuerstellen entste-
hen und die Decke sollte so ge-
schnitten sein, dass sie das Pferd
nicht in der Bewegung behindert.
Sind Schnallen und Verschlüs-
se weich unterlegt oder auf der
Außenseite angebracht, können
Hautirritationen vermieden wer-
den. Bei Decken mit Halsteil darf
dieser nicht zu eng sein, sollt aber
dennoch rutschfest sitzen.
Fliegendecken zum Ausreiten
verfügen über eine Aussparung
für den Sattel und das Reiterbein.
Sie sollten besonders praxistaug-
lich sein und so befestigt werden
können, dass sie bei schnelleren
Gangarten nicht flattern. Emp-
fehlenswert sindDecken die leicht
überzuwerfen und so geschnitten
sind, dass sie keine Falten bilden.
Praktisch sind Halsteile die mit-
tels Klettverschlüssen schnell be-
festigt oder entfernt und für un-
terwegs klein zusammen gerollt
werden können. Es gibt auch Flie-
gendecken die mit Permethrin
behandelt wurden um Insekten
abzuhalten. Hierbei gilt es aller-
dings zu bedenken, dass es sich
bei dem Wirkstoff um ein Ner-
vengift handelt, bei dem es zu
Nebenwirkungen wie Hautpro-
blemen oder allergischen Reakti-
onen kommen kann.
Vor der Anwendung eines In-
sektenschutzmittels sollte es an
einer Stelle auf Hautverträglich-
keit geprüft werden, die indivi-
duelle Verträglichkeit kann von
Pferd zu Pferd unterschiedlich
sein.
text/fotos:
m. bölts