Reiterkurier · Mai 2015
Report
en Tierbeständen. Hinzu kommt, dass
diese oft mit großer Unruhe verbunden
ist, da nicht alle Tiere gleichzeitig ge-
füttert werden. Hier können automa-
tische Kraftfutterautomaten eine gute
Lösung sein, bei denen die Futtermen-
ge und auch die Fresszeiten individu-
ell programmiert werden. Je nach Her-
steller rieselt dann bis zu 30 mal täg-
lich automatisch Futter in den Trog.
Kraft- und Heufutterautomaten für
die Box
Kraftfutterautomaten können di-
rekt über dem Trog oder auch außer-
halb der Box montiert werden und fas-
sen bis zu 40 Liter. Über eine Rutsche
gelangt das Kraftfutter dann in den
Trog. Möglich ist auch die Versorgung
mehrerer Pferde gleichzeitig, bei der
das Futter in einem zentralen Silo la-
gert und mit einer Förderschnecke bis
zum Trog transportiert wird.
Die individuelle Dosierung sowie
die Zeitintervalle werden zuvor in
einem zentralen Computer program-
miert. Es gibt auch Automaten die nur
so viele Körner in den Trog geben wie
das Pferd mit den Lippen aufnehmen
kann, erst wenn es diese gefressen hat
rieseln weitere nach. Dies entspricht
dem natürlichen, langsamen Fressver-
halten von Pferden und animiert zum
sorgfältigen Kauen. Optional angebo-
ten werden auch Systeme die mehre-
re Futtersorten kombinieren, Zusatz-
futter oder sogar Medikamente dosie-
ren können. Vorausgesetzt es handelt
es sich um ein zum jeweiligen Betrieb
passendes System, bedeutet dies für
das Stallpersonal weniger Arbeits-
und Zeitaufwand. Auch beim Futter
kommt es zu Kosteneinsparungen bis
etwa 30% , denn anders als beim voll
gefüllten Trog wird nichts mehr heraus
geworfen. Als weiterer Vorteil kommt
hinzu, dass durch die häufigen Futter-
gaben Verdauungsprobleme der Ver-
gangenheit angehören und die Pferde
wesentlich ausgeglichener sind.
Für eine langsame Heuaufnahme
eignen sich automatisierte Raufutter-
automaten, die entweder innen an der
Boxenwand oder außen in der Stallgas-
se montiert werden. Hier gibt es unter-
schiedliche Varianten, die mit losem
Heu oder auch Ballen befüllt werden.
Bei diesen Automaten öffnet sich zur
jeweils programmierten Zeit ein Schie-
ber vor demFressgitter und gibt so den
Zugang zum Heu frei. Einige Modelle
verfügen auch über individuell verstell-
bare Fressweiteneinstellung, für unter-
schiedlich große Pferde.
Weiter findet man auch mecha-
nische Heuautomaten wie beispielswei-
se als drehbares Futterkarussell oder als
fahrbare Raufe (Heubutler), bei denen
die Pferde beim Fressen eine gesunde
Körperhaltung einnehmen. Durch den
Einsatz von Heufutterautomaten wird
die Fressdauer erheblich verlängert und
es kommt ebenfalls zu Futtereinspa-
rungen da weniger Heu als bei der Bo-
denfütterung verschmutzt wird.
Kraftfutterautomaten in
Gruppenhaltungen
Es entspricht den natürlichen Be-
dürfnissen unserer Pferde in Gruppen
zu leben und erfreulicherweise setzen
immer mehr Betriebe auf Aktiv- und
en. Weil ihr Instinkt ihnen sagt, dass
sie sonst verhungern, sind sie erst satt
wenn sie ausreichend lange gekaut ha-
ben. Die herkömmliche Fütterung von
Hand mehrmals täglich ist jedoch sehr
zeitaufwändig, insbesondere bei groß-