Background Image
Previous Page  9 / 44 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 9 / 44 Next Page
Page Background

Reiterkurier · Mai 2015

Report

en Tierbeständen. Hinzu kommt, dass

diese oft mit großer Unruhe verbunden

ist, da nicht alle Tiere gleichzeitig ge-

füttert werden. Hier können automa-

tische Kraftfutterautomaten eine gute

Lösung sein, bei denen die Futtermen-

ge und auch die Fresszeiten individu-

ell programmiert werden. Je nach Her-

steller rieselt dann bis zu 30 mal täg-

lich automatisch Futter in den Trog.

Kraft- und Heufutterautomaten für

die Box

Kraftfutterautomaten können di-

rekt über dem Trog oder auch außer-

halb der Box montiert werden und fas-

sen bis zu 40 Liter. Über eine Rutsche

gelangt das Kraftfutter dann in den

Trog. Möglich ist auch die Versorgung

mehrerer Pferde gleichzeitig, bei der

das Futter in einem zentralen Silo la-

gert und mit einer Förderschnecke bis

zum Trog transportiert wird.

Die individuelle Dosierung sowie

die Zeitintervalle werden zuvor in

einem zentralen Computer program-

miert. Es gibt auch Automaten die nur

so viele Körner in den Trog geben wie

das Pferd mit den Lippen aufnehmen

kann, erst wenn es diese gefressen hat

rieseln weitere nach. Dies entspricht

dem natürlichen, langsamen Fressver-

halten von Pferden und animiert zum

sorgfältigen Kauen. Optional angebo-

ten werden auch Systeme die mehre-

re Futtersorten kombinieren, Zusatz-

futter oder sogar Medikamente dosie-

ren können. Vorausgesetzt es handelt

es sich um ein zum jeweiligen Betrieb

passendes System, bedeutet dies für

das Stallpersonal weniger Arbeits-

und Zeitaufwand. Auch beim Futter

kommt es zu Kosteneinsparungen bis

etwa 30% , denn anders als beim voll

gefüllten Trog wird nichts mehr heraus

geworfen. Als weiterer Vorteil kommt

hinzu, dass durch die häufigen Futter-

gaben Verdauungsprobleme der Ver-

gangenheit angehören und die Pferde

wesentlich ausgeglichener sind.

Für eine langsame Heuaufnahme

eignen sich automatisierte Raufutter-

automaten, die entweder innen an der

Boxenwand oder außen in der Stallgas-

se montiert werden. Hier gibt es unter-

schiedliche Varianten, die mit losem

Heu oder auch Ballen befüllt werden.

Bei diesen Automaten öffnet sich zur

jeweils programmierten Zeit ein Schie-

ber vor demFressgitter und gibt so den

Zugang zum Heu frei. Einige Modelle

verfügen auch über individuell verstell-

bare Fressweiteneinstellung, für unter-

schiedlich große Pferde.

Weiter findet man auch mecha-

nische Heuautomaten wie beispielswei-

se als drehbares Futterkarussell oder als

fahrbare Raufe (Heubutler), bei denen

die Pferde beim Fressen eine gesunde

Körperhaltung einnehmen. Durch den

Einsatz von Heufutterautomaten wird

die Fressdauer erheblich verlängert und

es kommt ebenfalls zu Futtereinspa-

rungen da weniger Heu als bei der Bo-

denfütterung verschmutzt wird.

Kraftfutterautomaten in

Gruppenhaltungen

Es entspricht den natürlichen Be-

dürfnissen unserer Pferde in Gruppen

zu leben und erfreulicherweise setzen

immer mehr Betriebe auf Aktiv- und

en. Weil ihr Instinkt ihnen sagt, dass

sie sonst verhungern, sind sie erst satt

wenn sie ausreichend lange gekaut ha-

ben. Die herkömmliche Fütterung von

Hand mehrmals täglich ist jedoch sehr

zeitaufwändig, insbesondere bei groß-