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Reiterkurier · Oktober 2015
S
chon als Kind träumte ich von
Indien, den Palästen, Fürsten,
Elefanten und Pferden. Ichweiß
nicht woher ich diese Liebe habe.
Die Märchen von 1001 Nacht stell-
te ich mir immer in Indien vor. Eines
Tages reisten Freunde von mir nach
Indien und schrieben mir begeisterte
Briefe bis ich es nicht mehr aushalten
konnte und meinen Freunden hinter-
her reiste.
In Rajasthan angekommen, hatte
ich das Gefühl, endlich nach Hause ge-
kommen zu sein. Das damalige Indien
war noch viel ursprünglicher als heu-
te. Kaum Autos und nur wenig Flug-
zeuge. Um im Land zu Reisen mußte
man sich der Geschwindigkeit Indiens
anpassen. Bis jetzt habe ich noch viele
Freunde aus dieser, meiner ersten Zeit
in Indien.
Durch die Liebe zu den Pfer-
den landete ich auch irgendwann bei
meinem lieben Freund Maharaja Na-
rendra Singh in Udaipur. Sofort war ich
in meinem Element. Pferde und Reiter
ausbilden und trainieren, schöne Trails
suchen und ausarbeiten für die Pferde-
Safaris die der Maharaja schon seit
1973 anbot.
Ich leitete die Safaris, war immer
mit dabei um für unsere Gäste zu sor-
gen und ein unvergessliches Erlebnis
zu bieten.
Narendra Singh bemühte sich die
Marwari Pferde den Indern wieder na-
he zu bringen und die Reinzucht vor-
anzutreiben, besonders in Rajasthan.
In der Kolonialzeit hatten die Englän-
der aus militärisch-taktischen Grün-
den sehr viele der Marwaris töten la-
ßen und an Bauern verschenkt um di-
ese Edle Rasse auszulöschen als Strafe
für die Maharajas denen die Marwaris
genau so lieb und teuer waren wie den
Arabern ihre Pferde.
Einige Jahre verbrachte ich ab-
wechselnd in meiner indischen Wahl-
heimat Rajasthan und Bayern. Auf der
Farm in Indien ging es immer sehr tur-
bulent zu. Kein Tag war gleich und oft
fuhren wir spontan los um irgentwo in
Rajasthan Pferdeleute zu besuchen um
Pferde zu kaufen, Fohlen von unserem
Deckhengst zu begutachten, oder ein-
fach nur um einen neuen Campplatz zu
suchen für die nächste Safari.
Ich lernte viel über Pferde, Land und
Leute, Touristen und über mich selbst.
Narendra Singh, (starb vor zwei
Jahren im Alter von 90 Jahren) der
noch im Palast aufwuchs, hatte ein
unglaubliches Wissen über Pferde
und Zucht. Er konnte spannende Ge-
schichten und Anekdoten aus der alten
glanzvollen Zeit erzählen (z.b. als Jacky
Kennedy zu Besuch imPalast von Udai-
pur war). Durch ihn bekam ich einen
kleinen Einblick in die alte Zeit der Ma-
harajas. Nach einigen Jahren in Udai-
pur zog es mich zu einer befreundeten
Maharaja Familie nach Jaipur.
Der Prinz ist ein begnadeter Polo-
spieler und ich wollte lernen wie man
in Indien Polopferde trainiert.
Ich hatte das Glück von seinem Po-
lo Trainer lernen zu können der mit 80
Jahren ein Meister seines Faches ist.
Das Spiel selber ist mir viel zu
schnell aber ich liebe es, beim Trai-
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