Reiterkurier · Dezember/Januar 2014/2015
11
Wichtige Medikamente im Zusammenhang mit Husten
Sekretolytika
(schleimlösende Medikamente) verflüssigen das zähe Bronchialsekret und erleichtern
dessen Abtransport durch die Flimmerhärchen sowohl bei akuten als auch chronischen
Hustenpferden. Das Sekretolytikum Sputolysin® erhöht außerdem die Konzentration von
Antibiotika im Bronchialschleim und aktiviert die körpereigene Abwehr.
Bronchospasmolytika
bekämpfen die krampfartigen Verengungen (Spasmen) der Bronchialmuskulatur, erleich-
tern die Atmung und verbessern dadurch die Sauerstoffversorgung.
Antibiotika
helfen gegen Bakterien. Gegen Viren haben sie keine Wirkung.
Kortikoide
sind dem körpereigenen Hormon Kortison nachempfundene Medikamente. Ihre Anwen-
dung ist aufgrund der entzündungshemmenden, abschwellenden und antiallergischen
Wirkung für Patienten mit entzündlichen und asthmatischen Zuständen wichtig.
Naturheilverfahren
eignen sich in vielen Fällen gut zur ergänzenden Behandlung und Nachbehandlungvon
Hustenerkrankungen.
Inhalationen
ermöglichen es, wirksame Medikamente in Tröpfchenform veratmen zu lassen. Die Vo-
raussetzung dafür sind allerdings ausreichend kleine Tröpfchen (Durchmesser unter 5 μm),
um die feinsten Verzweigungen der Atemwege tatsächlich zu erreichen.
Hyperinfusionstherapie
gilt als letztes Mittel zur Reinigung und Schleimlösung in der Lunge, wenn der Einsatz von
Sekretolytika keinen ausreichenden Erfolg zeigt. Man bezeichnet das Verfahren daher
auch als „Lungenspülung“.
tierärztliche Therapie beschleunigt:
- Lösung und Abtransport des zähen
Schleimes
- Entkrampfung der Bronchien
- Entzündungshemmung
- Stimulation und Unterstützung der
körpereigenen Abwehr
Das Ziel ist es, die Atmung zu nor-
malisieren und chronische oder un-
heilbare Spätfolgen zu verhindern. Bei
akuten Hustenerkrankungen werden
vor allem schleimlösende Mittel (Se-
kretolytika) benötigt. Sputolysin® wird
hier mit großem Erfolg eingesetzt. Bei
krampfbedingten Verengungen der
Bronchien (Bronchospasmen) sind
wirksame Medikamente erforderlich,
die diese Verengungen gezielt lösen
(Bronchospasmolytika).
Da die für Atemwegserkrankungen
relevanten Viren bei Pferden nicht ur-
sächlich bekämpft werden können,
verwendet der Tierarzt zur Unterstüt-
zung der körpereigenen Abwehr soge-
nannte Immunstimulantien. Der Ein-
satz von Antibiotika ist bei akuten Hu-
stenerkrankungen daher nicht erfor-
derlich, sofern diese nur durch Viren
verursacht werden. Sind auch Bakte-
rien am Krankheitsgeschehen betei-
ligt oder treten Sekundärinfektionen
auf, kann die Verwendung von Antibi-
otika jedoch erforderlich sein. Wird die
akute Hustenerkrankung nicht inner-
halb von zwei bis drei Wochen zur Ab-
P f erdemed i z i n
heilung gebracht, kann sie in eine chro-
nische Erkrankung übergehen.
Auch hier empfiehlt sich die Kombi-
nationmit Sputolysin®, da dessenWirk-
stoff die Konzentration des Antibioti-
kums im Bronchialschleim erhöht.
Das Erfolgsgeheimnis der Behand-
lung von Atemwegserkrankungen ist
eine vertrauensvolle und konsequente
Zusammenarbeit zwischen Tierarzt
und Pferdehalter!
text/fotos:
boehringer ingelheim vetmedica gmbh